Juniorenlager 2016
Sonntag
Die Mission Lager 2016 ist gestartet. Um 14.30 Uhr besammelten sich alle Beteiligten bei der Turnhalle Maihof. Dieses Jahr konnten wir leider nur 32 Junioren für die Reise in den schönen Kanton Appenzell Ausserrhoden motivieren. Um etwa 16.00 Uhr erreichten wir die Chälblihalle in Herisau. Nachdem alle ihre Ruhestätten bezogen und sich eingerichtet hatten, war es schon bald Zeit, etwas für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden zu tun: Das Küchenteam zauberte Hamburger mit Bratgummelschnitz auf den Teller. Dies zur Freude aller. Natürlich lernte die Küche etwas aus der Vergangenheit und machte genug, damit der Staff nach diesem anstrengenden Tag noch etwas gegen einen zu tiefen Zuckerwert am späteren Abend unternehmen kann.
Nach dem Abendessen wurden die Teams mit ihren Trainern auf den traditionellen Orientierungslauf rund um Herisau geschickt. Die B-Junioren, motiviert wie immer, absolvierten die Strecke im Laufschritt und gönnten den Leitern im Lagerhaus keine lange Pause.
Während die Kinder den Reisemief unter der Dusche beseitigten, hatten die Trainer etwas Zeit, sich auf die morgigen Trainings vorzubereiten. Als Paradebeispiel dient hier wohl der junge, gutaussehende S. J. aus W. b. W. Siehe Foto.
Nun hoffen wir, dass die Eltern ihrer Pflicht bewusst waren und uns ausgepowerte Jungs mit ins Lager geschickt haben. Somit ist auch für uns ein geruhsamer Abend und eine erholsame Nachtruhe gewährleistet. Wir sind gespannt.
Montag
Die erste Nacht ist ohne nennenswerte Vorkommnisse überstanden. Einige Junioren hatten jedoch das Bedürfnis, länger wach zu bleiben. Wir sind gespannt, wie das Durchhaltevermögen diesbezüglich sein wird. Früher oder später wird die Müdigkeit wohl siegen. Am Morgen war in einzelnen Zimmern schon sehr früh Party angesagt. Dies betraf zum Erstaunen aller nicht das Zimmer der Leiter und der älteren Junioren.
Heute standen bei herrlichem Sommerwetter die ersten Trainingseinheiten an. Es herrschten perfekte Fussballbedingungen. Nach dem Morgenessen wurden die ersten Bälle ab 09.00 Uhr gekickt. Im Laufe des Morgens wurde das Training für eine kleine Stärkung mit Früchten unterbrochen. Die Trainer hatten abwechslungsreiche und fordernde Trainings vorbereitet, welche von den sehr fussballbegeisterten Kids diszipliniert absolviert wurden.
Zum Zmittag gab es dreierlei Risotto und Salat. Anschliessend gab es kein Halten mehr und die jungen Sportler stürmten wieder die Fussballplätze.
Besonders zu erwähnen ist, dass eine Trainerin wohl die meisten Kilometer abspulte. Böse Zungen behaupten jedoch, dass dies nicht dem Einsatz, sondern vielmehr mangelnder Treffsicherheit zuzuschreiben ist.
Neben den fussballerischen Aktivitäten fanden wir heute auch noch Zeit, um die menschliche Psyche zu erforschen. Das Ergebnis ist: Frauen sind die grausameren, gnadenloseren Trainer als Männer.
Nach den Trainings stand wie immer das grosse Waschen an. Im Anschluss warteten schon feine Älplermagronen auf die durch die Schinderei hungrigen Fussballer.
Zum Abschluss wurden die Mannschaften für das grosse Lagerturnier ausgelost. Die Mannschaften konnten anschliessend einen Mannschaftsnamen definieren und die Turniershirts nach ihren kreativen Ideen gestalten. Es sind einige ganz tolle Kreationen entstanden.
Dienstag
Rang
|
Mannschaft
|
Tore
|
Gegentore
|
Punkte
|
1.
|
#teamfresherthan U
|
13
|
4
|
12
|
2.
|
Fanta
|
9
|
8
|
9
|
3.
|
Pitschs Beule
|
9
|
11
|
9
|
4.
|
Dragon Fighter
|
4
|
9
|
6
|
Mittwoch
Rang
|
Mannschaft
|
Tore
|
Gegentore
|
Punkte
|
1.
|
Fanta
|
19
|
11
|
18
|
2.
|
#teamfresherthan U
|
16
|
10
|
12
|
3.
|
Pitschs Beule
|
11
|
15
|
12
|
4.
|
Dragon Fighter
|
8
|
15
|
12
|
Donnerstag
Der zweitletzte Trainingstag brachte uns die komisch blendende gelbe Scheibe am Himmel zurück. Mühsam, aber nicht zu ändern.
Wie erwähnt, wurde am Vormittag an den fussballerischen Fähigkeiten gefeilt. Nebst Übungen, welche die Technik verfeinerten, waren auch allseits beliebte Einheiten wie Laufschule und Stabilisationsübungen zu absolvieren. Es ist beeindruckend und schön zu sehen, wie unser Nachwuchs auch gegen Ende des Lagers noch kaum auf den Ball verzichten kann.
Nach einem sehr leckeren Mittagessen ging die Reise in das örtliche Hallenbad. Diese Abwechslung brachte allen Beteiligten viel Spass. Das grosse Highlight war der Aquaglide. Gross und Klein konnte sich voll und ganz austoben. Das Leiterteam hatte sogar mehr Freude am Planschen als die Jungmannschaft.
Zum Abendessen war Grillieren angesagt. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir die Grillstelle. Wir konnten unsere Wurst bei perfektem Wetter geniessen.
Der Abend wartet mit einem Highlight für die Leiter auf: Wir dürfen in den Ausgang. Die Kinder werden es wohl kaum schaffen, in dieser Zeit die Unterkunft abzufackeln. Wir rechnen eher damit, dass sie das Haus übernehmen und dass auch sie ein Terrorregime aufbauen.
Nein, natürlich war das nicht ganz ernst gemeint. Ich habe mir ausnahmsweise ein kleines Spässchen erlaubt. Selbstverständlich wurde in einem ausgeklügelten Auswahlverfahren (Recht des Stärkeren, auch Mobbing genannt) ausgeklügelt, wer die Ehre hat, in den sauren Apfel zu beissen. Quasi wer den Zonk zieht oder den gerechten Lohn für die gezeigte Leistung erhält.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ich melde mich ab, habe noch Termine und viel um die Ohren. Es ist schon schön, auf der Sonnenseite zu leben. Fortuna küsst sehr angenehm.
Freitag
Der Freitag ist traditionell unser Besuchstag. Die ersten Besucher trafen nach dem Mittagessen ein. Bevor jedoch die Finalspiele des Turnieres angepfiffen wurden, erhielt jeder Lagerteilnehmer ein Souvenier und Gruppenfotos wurden gemacht. Ganz besonders hat uns gefreut, dass wir pünktlich zum Fototermin die treusten Fans des FCFS begrüssen durften: ein elitärer Club, welcher auf den Namen Ruesskurve hört, welcher an vielen Spielen von diversen Mannschaften des FCFS anzutreffen ist. Geniale Typen. Danke für die tolle Unterstützung.
Nun erwarteten aber alle gespannt die Fortsetzung des Turnieres. Es wurde wie gewohnt gekämpft und mit viel Herz Fussball gespielt. Die Spiele waren sehr spannend und es gab auch Überraschungen. Das Team Dragon Fighter zeigte, dass es am Tag X voll bereit ist. In der Vorrunde klassierten sie sich noch auf dem vierten und letzten Rang. Das Hinspiel im Halbfinale wurde mit 0:3 verloren. Mit der Wut im Bauch gingen die Spieler in das Rückspiel, spielten die Gegner an die Wand und gewannen gleich mit 9:0. Es wurde gemunkelt, dass die Trainerin des Teams Fanta durch den Besuch der Ruesskurve etwas abgelenkt war. Im Finale wurden den Dragon Fighters aber die Limiten aufgezeigt. Das #teamfresherthan U zeigte typisch italienischen Fussball und gewann nach einem 0:0 im Penaltyschiessen. Zum Glück wurde kein Spieler namens Zaza eingewechselt. Wir gratulieren den Spielern und ihrem Trainer Sandor der Schreckliche, welcher seinen Spielern die italienische Art Fussball zu spielen eintrichterte.
Das schmackhafte Abendessen konnte in Gesellschaft unserer Besucher genossen werden. Ich denke alle Angehörigen, die in den Genuss des Essens kamen, werden bestätigen, dass unsere Küche sensationelle Arbeit leistet. Ich für meinen Teil fürchte mich davor, in den nächsten Monaten die Waage nach ihrer Meinung zu fragen. Ich erwarte, angeschrien zu werden.
Nun steht nur noch das Putzen an bevor es morgen nach Hause geht. Es gibt zu tun, die sentimentalen Abschiedsworte müssen bis morgen warten. Ein feiner Whiskey und ein Pack Nastüechli werden wohl von Nöten sein.
Samstag
Nachdem die Unterkunft gereinigt wurde und abgegeben werden konnte, fuhr der Car ab Richtung Heimat. Wir hatten eine tolle Zeit und können viele schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Das Leiterteam hofft, dass die Junioren viel Spass hatten und viel Gutes zuhause erzählen können. Jungs, wir hatten eine tolle Zeit mit euch. Danke, dass ihr so gut mitgemacht habt. Wir werden in zwei Jahren bestimmt wieder dabei sein, ihr hoffentlich auch.
Der Vorstand des FCFS und das OK des Lagers möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Helfern bedanken: Die Küche, welche uns mit genialem Essen versorgt hat und die Trainer, welche jeden Tag auf dem Platz standen und die Junioren auch neben dem Platz gut betreut haben. Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand eine Woche seines knappen Ferienbudgets opfert und sich in den Dienst der Jugend stellt. Wohlgemerkt: Das alles ist ehrenamtlich, ohne einen Cent zu erhalten. Wir sind froh, dass wir immer wieder ein solch geniales Team zusammenkriegen.
Ein ganz spezielles Dankeschön möchte ich unserem Capo, Michi Kuriger, aussprechen. Er hat im Vorfeld viel Zeit investiert und hatte während dem Lager stets alles im Griff. Er führt uns souverän durch das Lager und ist bei Unsicherheiten ein zuverlässiger Ansprechpartner. Chapeau Michi und danke vielmals für deinen Einsatz.
Nun genug Worte der Selbstbeweihräucherung und noch ein Aufruf an alle Eltern. Wir freuen uns, ein Lager für unsere Jugend durchführen zu können. Es wäre super, in zwei Jahren wieder möglichst viele Junioren mitnehmen zu können. Der Termin ist immer der selbe: die letzte Woche der Sommerferien. Es wäre also schön, wenn ihr euren Kindern diese tolle Erfahrung ermöglichen könntet. Ich denke, bis jetzt hat es noch selten jemand bereut. Für Kritik, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge sind wir aber jederzeit offen. Nobody is perfect und man lernt nie aus.
Wir wünschen allen eine tolle Zeit und einen guten Start in die Meisterschaft. Wir freuen uns schon auf das Lager 2018.